Uwe Frers, CEO Pincamp

Camper sucht Platz
Pincamp für Auswahl und Buchung

Zugegeben, es ist leicht, über Camper zu lästern. Und über das Urlaubsleben auf den Campingplätzen. Beides steht sinnbildlich für die Biederkeit in Feinripp. Sozusagen die mobile Variante des Laubenpiepertums. 

Urlaub als Alternative von daheim? Bloß auf beengtem Raum? Morgens stehen alle in Adiletten Schlange vor den Duschen und Klos. Mutti kocht auf dem Propanherd, und samstags am Nachmittag wird an der Digitalantenne gedreht, damit die Sportschau oder die Formel 1 auf dem portablen Fernseher ohne Rauschen verfolgt werden kann..

Gibt es sicher so, ist aber nur ein schmales Segment des Camperdaseins. Camping ist auch nicht zwangsläufig die Urlaubsform von Menschen, die sich kein Hotel leisten können. Mitnichten. Wer einmal auf einer Carawan-Messe war, dem sind die Augen übergegangen, welche Preise für die rollenden Heime aufgerufen werden. Davon könnte man schon ein Viertel-Jahrhundert lang in einem guten Strandhotel am Mittelmeer Urlaub machen. 

Nein, Camping will man sich leisten. Entweder aus Überzeugung auf den erdgebunden erreichbaren Zielen, aber auch exotisch motiviert und verfügbar durch die Riesenauswahl an Miet-Fahrzeugen zum Beispiel in klassischen Camper-Zielen wie Nordamerika oder Australien.

Egal, ob nah oder fern, ein Problem eint alle. Gerade zu Ferienzeiten gibt es viel zu wenig Stellplätze. Denn das ist das Nadelöhr für Campers Glück. Die Karre muss ja irgendwo geparkt werden, möglichst auch auf einem schönen Gelände. Denn das ist nur eine schöne Legende von der angeblichen Freiheit auf vier Rädern, dass man sich irgendwo, wo es einem gefällt, niederlassen dürfte. Ausnahmsweise mal vielleicht für eine Nacht, aber nicht für einen Urlaub.

Und damit kommen wir zum Thema des Start-Ups Pincamp: der Übersicht und der Vermittlung von Stellplätzen. Hört sich beim ersten Überlegen nicht sonderlich sexy an. Aber es füllt eine Marktlücke, wo dringender Bedarf herrscht. Gerade dann, wenn man als Camper nicht die Auffassung von Glück darin sieht, jedes Jahr an denselben Ort zurückzukehren, möglichst noch auf denselben Stellplatz, und das vor der Abreise bei einem Korn und einem Handschlag mit dem Campingplatz-Besitzer schon ausmachen kann.

Es ist, so sagen es die Experten, extremst mühselig, Campingplätze zentral zu finden mit guter vergleichbarer Beschreibung; und erst recht, sie auch modern buchen zu können. Selbst heute sind Brief, Fax und Telefonat noch das Mittel der Wahl für die Kommunikation.

Pincamp, hinter dem der ADAC steckt, will dieses Problem lösen. Mit Fleissarbeit und tausenden von Helfern wurden die verfügbaren Plätze mit mehreren hundert Prüfpunkten getestet. Das ist der Datenschatz. Und in Phase zwei versuchte man, die armselige Quote, die online buchbar sind, drastisch zu erhöhen. Alles Vorleistungen, die wenig mit künstlicher Intelligenz, sondern massiv mit Manpower zu tun haben. Und ohne eine Organisation wie den ADAC im Rücken, wäre dieses Start-Up sicher auch schon schnell platt gewesen. 

Doch jetzt soll es losgehen: pincamp.de als natürlicher Anlaufpunkt, wenn man seinen Urlaub im Camper plant. Es mag ein Nischenprodukt sein im Tourismus, aber auch in der Nische kann man Geld verdienen. Vielleicht sogar noch mehr, als im umkämpften Volumenmarkt. Diese Zuzkunftsvision sahen auch die meisten Besucher der Start-Up-Night von TIC und VIR in Berlin, und wählten pincamp.de deshalb als Sieger im Pitch.

Mit Uwe Frers, dem CEO von Pincamp, konnte ich mich danach unterhalten über die Adiletten-Auszeichnung. Das Interview können Sie hören, wenn Sie auf den PLAY-Button im Bild von Uwe Frers klicken.

pincamp.de

 

 

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