Das grüne Wälderhaus Hotel
Ökologie hilft Ökonomie

Reiseradio1400_HQDer Kölner sagt „Schäl Sik“, wenn er auf den Stadtteil Deutz schaut. Und das können jetzt nur Rheinländer verstehen, was es damit auf sich hat. Es ist die falsche Seite vom Rhein, da, wo man nicht sein möchte, weil von Osten her die bösen Reiterhorden kamen. In Hamburg waren es vielleicht nicht dieselben Reiterhorden, aber auch hier gilt der südliche Teil unterhalb der Elbe nicht gerade als gute Adresse. Und weil im Tourismus das gleiche Gesetz gilt, wie in der Maklerbranche: Lage, Lage, Lage, mutet es auf den ersten Blick schon seltsam an, dass die privat erfolgreich geführte Raphael Hotelgruppe ausgerechnet dort ihr Vorzeigeprojekt betreibt: Das Wälderhaus in Wilhelmsburg.

Für alteingesessene Hamburger ist Wilhemsburg das, was der Berliner als JWD bezeichnen würde, janz weit draußen. Nicht unbedingt die beste Wohngegend und, wie gesagt, nach hanseatischer Betrachtung auf der falschen Seite der Elbe. Trotzdem gab es in Wilhelmsburg einen städtebaulichen Schub durch die Internationale Bau und Gartenausstellung. Und in diesem Aufbruch zu neuen Ufern entstand auch das Wälderhaus. Ein Signaturprojekt der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, um die Bedeutung eines intakten Waldes für unser Wohlbefinden pädagogisch zu vermitteln.

Ein Teil des Wälderhauses ist Hotel, aber eben nicht irgend eines. Hier bot sich die Gelegenheit, Umwelt-politisch best practise zu praktizieren. Und Raphael macht das nicht, weil sie auf einmal beweisen wollen, dass sie einen grünen Daumen haben. Es geht ums Geld. Das, das man einsparen kann, wenn die Ökologie sich mit der Ökonomie vermählt. Warum das Wälderhaus ein Erfolgsmodell ist, verrät uns gleich im Gespräch Direktor Marc Dechow.

 

Inspiration
Information
Hintergrund
Hörvergnügen
Leserwertung1 Bewertung
4.5
Hör-Check