TUI: Digital wird ausgebaut
Kunden-Ansprache muss sich ändern

Reiseradio1400_HQEigentlich hätte 2016 ein richtig gutes Jahr werden müssen für die Touristiker. Geld ist vorhanden für Urlaub, es möchte sogar gerne ausgegeben werden, angesichts der Nullzinsen bei der Bank. Trotzdem steht des Team um TUI-Deutschland Geschäftsführer Dr. Oliver Dörschuck jetzt Ende Juni immer noch vor einem 30-Prozent-Loch bei den Buchungen. Die exogenen Ursachen sind bekannt. Die erwartbaren Lösungsansätze auch. Der günstige Preis soll es richten.

Und selbst, wenn die TUI etwas besser dastehen sollte, als andere Veranstalter, haben jetzt natürlich die Verfechter der neuen Leitlinie, das Hotelangebot vor allem im Drei-Sterne-Bereich massiv aufzustocken, Oberwasser. Denn vor allem die Sun&Beach Touris müssen nach aktiviert werden.

Für den TUI Geschäftsführer und sein Team geht es nun um die Umsetzung der Vorgaben in den Niederungen der Destinationen. Etliche durchaus beliebte Hotelanlagen, die in den letzten Jahren bei der aktiven Vermarktung durch Hannover schon litten und sich ausgegrenzt fühlten in Richtung 1,2 Fly, müssen wieder heim ins TUI-Reich geholt werden und mit ihnen die Gäste. Und noch eine zweite riesige Herausforderung beschäftigt den Marktführer. Das Thema Reise im Internet wächst dynamischer, als vermutet. Neun von zehn Menschen nutzen den Computer oder das Smartphone oder das Tablet vor und während der Ferien. Da wird sich die Kundenansprache des Veranstalters und seines eng verbundenen Stationären Vertriebs massiv ändern müssen. Die „Meine TUI“ App ist schon ein Schritt in die richtige Richtung, aber TUI.com und die verknüpften Sozialen Kanäle sind immer noch, sehr diplomatisch formuliert, sehr ausbaufähig.

Das digitale Angebot muss ausgebaut und professionalisiert werden. Nicht, dass man keine guten Leute hätte.. Aber man müsste sie machen lassen. Und bislang konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, die klassischen Veranstalter halten sich bewusst mit Know How zurück, um die Reisebüros nicht zu provozieren. Diese Schutzhaltung dürfte jetzt vorbei sein. Spätestens seit der mit Google gemeinsam durchgeführten Studie und ihrem Zahlenmaterial ist klar, wohin die Reise geht, wie Oliver Dörschuck gleich im Gespräch erläutert.

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