Wenn man an den Volumenmarkt Spanisches Festland denkt, dann vor allem an Andalusien und dort an die Costa del Sol, also den Bereich westlich von Malaga bis hin nach Gibraltar. Aber quasi „um die Ecke“ wartet noch eine Küste. Eine, die strandmäßig eigentlich noch viel schöner ist… Die Costa de la Luz mit Zielflughafen Jerez de la Frontera. Doch die spanische Atlantik-Küste fristet auch nach Jahrzehnten der touristischen Erschließung auf dem deutschen Mark immer noch ein gewisses Mauerblümchen-Dasein.
Das ist schade. Denn das Hinterland bietet so viele tolle Ausflugs-Möglichkeiten. Da sind die berühmten weissen Dörfer auf den Bergrücken, Städte wie Cadiz, romantische Orte wie Conil de la Frontera (und natürlich Jerez mit seinen berühmten Sherry Bodegas). Von Sanlucar de Barrameda brach Ferdinand Magellan 1519 zur ersten Weltumseglung auf (also vor 500 Jahren). Der Nationalpark von Donana mit dem Fluss Guadalquivir ist Unesco Weltnaturerbe, und selbst Sevilla wäre nahe genug für einen Tagesausflug.
Die Küste ist ein Traum für jeden Strandläufer. Breit mit Dünen und sich anschliessenden Korkeichenwäldern, oder auch mal als Steilküste, wie bei Barbate am berühmten Kap Trafalgar, wo bei der berühmten Schlacht am 21. Oktober 1805 die britische Flotte unter Admiral Nelson die vereinigte spanisch-französische Flotte vernichtend schlug.
Die Hoteldichte ist überschaubar. Und wegen des nicht vorhandenen Platzmangels hat man sogar das Glück, dass die meisten Bauten nur wenige Stockwerke hoch, aber dafür großzügig in die Breite entworfen wurden.
Gibt es auch Nachteile bei so vielen Vorzügen…? Nun ja, der Atlantik ist halt nicht so warm, wie das Mittelmeer. Die Westwinde können manchmal stark sein. Aber wiegt das die Vorteile auf?
Ich habe für diesen Film mal ein Nischensegment im Tourismus unter die Lupe genommen: Golfreisen. Da kommt es eh nicht so auf das Baden im Meer an. Und entlang der Costa de la Luz, vor allem rund um das touristische Zentrum Novo Sancti Petri bei Chiclana, gibt es mehr als genug schöne Golfplätze für die Liebhaber des Sports mit dem kleinen Ball.
Vor Jahren hatte der deutsche Touristikkonzern Thomas Cook sich auch finanziell sehr in Novo Sancti Petri engagiert. Er war unter anderem Eigentümer eines direkt an der Küste gelegenen großen Golf-Areals mit drei 18-Loch-Golfplätzen. Sie sollten das Lockmittel sein für Golf-begeisterte Urlauber rund ums Jahr. Nicht nur im damals noch zu Thomas Cook gehörenden Aldiana Club, einem direkten Nachbarn, sondern auch zu den Hotels, die dadurch auf den deutschen Markt außerhalb der Kern-Sommerferienzeit hofften. Denn im August ist Novo Sancti Petri gut gefüllt mit Spaniern, die dort ihre Zweitwohnungen haben.
Nun wissen wir alle, welche Auf- und Ab-Strategien Thomas Cook in den letzten Jahren mitmachen musste. Da gab es größere Baustellen, als ein Golf-Areal an der Atlantikküste. Viel Tafelsilber musste verkauft werden. Heute ist Thomas Cook „nur“ noch ein Veranstalter, der seiner alten Liebe zum Ort treu geblieben ist.
Und nachdem Aldiana nach vielen Wirrungen und Irrungen auch wieder stärker an Oberursel angedockt ist, gibt es neben dem Club vor allem auch wieder das renovierte Iberostar Andalucia Playa als Heimstatt für deutsche Urlauber, die im Urlaub beides verbinden wollen: Spanien mit traumhaftem Beach und Golfspielen oder Golflernen auf schönen (und für Spanien recht preiswerten) Plätzen.
Ich habe für meinen Film so eine Gruppe begleitet. Blutige Anfänger und schon begeisterte Golfer
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