Jochen Mai, Karrierebibel

Gute Manieren lernen
Etikette ein Must für Touristiker

Man ist versucht, zu sagen, Touristiker sind in der Regel höfliche Menschen. Alles andere wäre auch widersinnig. Denn wenn man in einer Branche arbeitet, deren vorrangiges Ziel es ist, dem Kunden ein wohliges Gefühl zu geben, dann gehören gute Manieren nun einmal dazu.

Doch was sind das eigentlich? Gute Manieren? Wirklich nur strenge Vorschriften, die man einpauken muss, basierend auf einem etwas angestaubten Regelwerk eines gewissen Freiherrn von und zu Knigge?

Gerade Berufsanfänger – auch im Tourismus – gruselt es etwas bei der Vorstellung, ihre eigene Persönlichkeit in so ein „Korsett“ pressen zu müssen, um vermeintlichen Erwartungen an einen Gastgeber in spe genügen zu können.

Gute Manieren können ein Türöffner sein, dann, wenn sie natürlich wirken und dem Gegenüber signalisieren, hier möchte jemand eine gute Atmosphäre verbreiten. Im kleinsten gemeinsamen Nenner zumindest, hier soll keine aggressive Stimmung herrschen. Denn schlechte Manieren sind im Umkehrschluss eine fast sichere Bank für Ausgrenzung und Ablehnung. Es sei denn, man lebt in Amerika und möchte ins Weisse Haus…

Gute Manieren haben natürlich auch etwas mit Ritual zu tun. Und manchmal nutzen Menschen, die sich sattelfest fühlen in den „Vorschriften“ aus dem Hause Knigge ihr Benimm-Wissen auch in wenig fairer Weise dazu, dem unsicheren Gegenüber subtil zu signalisieren, dass er nicht dazu gehört zum vermeintlich feinen Club. Was wiederum ein Beweis dafür ist, dass sie selbst eigentlich keine guten Manieren haben…

Wenn man mit jungen Touristikern oder Gastgebern spricht, also Menschen, die allein schon wegen ihrer Berufswahl nicht im Verdacht stehen, emotionale Rabauken zu sein, dann hört man oft von der großen Verunsicherung, in irgendwelche Fettnäpfchen zu treten im beruflichen Umgang mit Menschen. Da ist man auf einmal bei einer PEP-Reise in einem piekfeinen Hotel, da soll man lockeren Smalltalk führen mit hochrangigen Persönlichkeiten, nur, weil man verantwortlich ist für die private Urlaubsfreude, da gilt es das Selbstbewusstsein zu erfühlen, das die Ritz Carlton Gruppe ihren Mitarbeitern als Überschrift für ihre Verhaltens-Bibel mit auf den Weg gibt: „We are Ladies and Gentlemen, serving Ladies and Gentlemen…“

Im Reiseradio deshalb jetzt ein kleiner Crash-Kurs für gutes Auftreten, das leicht zu erlernen ist – wenn man es nicht eh schon durch die Gnade eines guten Elternhauses verinnerlicht hat. Und wer könnte als Gesprächspartner besser taugen, als Jochen Mai, der Chefredakteur der Karrierebibel…?

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