Mit dem Royal Scotsman durch die schottischen Highlands

Feiner Royal Scotsman
Exklusivste Zugfahrt der Welt

Hoch in die Highlands – zu Schottenrock und Dudelsack. Wir möchten Ihnen gleich einmal eine ganz andere Möglichkeit vorstellen, wie man das Land der Whiskeybrenner, Schafzüchter und Lachsangler erobern kann. Sehr gemächlich, sehr luxuriös, aber vor allem sehr britisch, pardon, schottisch.

Es geht um eine Zugfahrt. Aber natürlich nicht um eine alltägliche. Der “Royal Scotsman” ist ein 5-Sterne-Hotel auf Schienen.

  • Die welt-schönste Zugreise... durch Schottland - mit dem Royal Scotsman © Belmond

Die fünftägige Tour ist deshalb auch nicht billig. Und die Bahncard wird auch nicht akzeptiert… Aber dafür bekommt man einen quasi Privatzug für gerade mal 32 Passagiere. Und das mit mehr Luxus, als beim legendären Orient-Express. Ein Bummelzug durch die Schlösser und Moore…

Belmond Royal Scotsman

 

Um die Film-Reportage zu sehen, bitte den PLAY Button im Bild klicken

Einige Lese-Empfehlungen:

Sie sind generell begeisterter Zugreisender? Da hätte ich gleich zwei virtuelle Reiseempfehlungen. Beide Bücher sind von Menschen geschrieben worden, für die offensichtlich der Weg das Ziel ist, und die es genießen, niemals zu schnell, aber auch nicht zu langsam unterwegs zu sein, und die, wo immer möglich, einen Zug für die nächste Etappe wählen.

a.) SLOW TRAIN von Tom Chesshyre – Eine Liebeserklärung an Europa heute in 25 Stationen. „Ich liebe Europa. Ich liebe Züge.“ Diese beiden Dinge veranlassen den britischen Autor Tom Chesshyre dazu, sich auf seine ganz eigene und individuelle Reise zu begeben. Mitten in den politisch aufwühlenden Zeiten des Brexit beschließt er, diese beiden Leidenschaften zu verbinden. „Im Frühling von meinem Zuhause in London mit der Eisenbahn losfahren und langsam nach Venedig hinunterrollen, entlang welcher Gleise auch immer.“ Sein eigentliches Reiseziel: Europa und seine Bewohner kennenlernen und herausfinden, was sie in diesen Zeiten bewegt und verbindet. „So viele langsame Züge wie möglich nehmen und die Tage faul dahinziehen lassen; einfach die vorbeiziehende Landschaft betrachten, neue Menschen treffen und dem Rattern der Räder auf den Schienen lauschen…“

Erschienen bei DuMont, 320 Seiten, 14,95 €

b.) IN 80 ZÜGEN UM DIE WELT von Monisha Rajesh – Als die Autorin verkündet, dass sie die Welt in sieben Monaten mit 80 Zugreisen umrunden möchte, zweifelt ihr Umfeld stark an der Durchführbarkeit. Doch tatsächlich macht sie sich kurz darauf auf ihr 70.000 Kilometer langes Abenteuer auf Schienen durch zahlreiche Länder und Kontinente. Ihr Buch ist die Geschichte einer Frau die sich nicht beirren lässt und ihren Traum wahr macht.

Monisha begibt sich mit ihrem Verlobten Jem von London aus auf diese spektakuläre Zugreise. In den sieben Monaten erleben sie zahlreiche Abentuer und lernen die spannendsten Bahnstrecken der Welt, sowie die verschiedensten Länder, Menschen und Kulturen kennen. Sie schließen neue Freundschaften und sehen viele Orte, die zu den schönsten der Welt gehören. Es ist ein geradezu intimer Blick auf die Welt, und eine Liebeserklärung an das Reisen mit dem Zug.

Erschienen bei Edel Books, 400 Seiten, 17,95 €


Ich muss zugeben, in mir steckt immer noch der kleine Bub, der sich damals jeden November gefreut hat, wenn wieder für drei Monate die große Märklin Eisenbahn-Platte im Kinderzimmer aufgebaut wurde… Es ist eine schöne Erinnerung an die bunten Züge, wie sie durch Berglandschaften und Tunnels fuhren, vorbei an liebevoll aufgebauten Phantasiedörfern… Nicht umsonst ist das Miniatur-Wunderland in Hamburg Deutschlands größte Touristen-Attraktion…

Aber auch jetzt als Produzent von Reisefilmen liebe ich es, wenn wieder mal ein Bahnthema ansteht. Vor allem in der „bahnsinnigen“ Schweiz verspricht das, Szenen zu drehen, die nachher wirken, wie eine Realität gewordene Spielzeug-Eisenbahnstrecke.

Für uns bedeuten solche Reportagen natürlich doppelte Arbeit: nicht nur im Zug müssen viele Geschichten filmisch umgesetzt werden. Wir brauchen auch unbedingt den Blick von außen. Denn nur so erlebt man die Wirkung des Zuges in der Landschaft. Und die ist oftmals viel beeindruckender, als der Blick aus dem Abteilfenster.

Für all die, die von Zugreisen träumen, und dabei vor allem die Landschaften im Sinn haben, durch die die manchmal waghalsig verlegten Schienen führen, hat Frederking & Thaler einen prachtvollen Bildband bereit: er heisst schlicht BAHNBILDER. Und das Versprechen hält er auch. Johannes Glöckner hat die schönsten Eisenbahnstrecken Europas zusammengetragen und kommentiert. Ein Blättern durch dieses Buch ist nicht nur der Hochaltar für Pufferküsser, sondern ein Vergnügen für jeden, der gerne den Weg zum Schienenziel macht.


In schönen Büchern auf dem Coffeetable zu schmökern ist eine Sache, sich inspirieren zu lassen, schon besser… Und die Inspiration dann zu einem Reiseerlebnis der Extraklasse zu machen, das ist die hohe Kunst des Unterwegs-Seins.

Reportagen über Zugfahrten sind ein Publikumsrenner. Sie treffen den Puls unserer Zuschauer und Leser. Nicht nur, dass die Entschleunigung bei dieser Reiseform fast schon meditative Wirkung hat, wenn die Landschaft sanft vorbeizieht und sich doch immer wieder neu erfindet. Zugstrecken – zumindest die, mit denen wir uns touristisch befassen – sind meistens auch da, wo die Welt am schönsten – oder auch spannendsten – ist. Und die Streckenführung alleine ist nicht nur aus technischer Sicht oft ein Meisterwerk.

Wer also mehr möchte, als nur in den prächtigen Büchern über Zugreisen zu blättern und zu träumen, wie schön es doch wäre… sondern, wer so eine Reise unbedingt einmal machen möchte, der ist mit dem Lonely Planet Buch LEGENDÄRE ZUGREISEN bestens versorgt. Hier werden 60 abenteuerliche Schienenreisen, die man nie vergisst, nicht nur bildlich vorgestellt, sondern auch mit vielen Infotexten planbarer gemacht. Denn, wie gesagt, nur das selbst Erleben ist schöner, als Reiseberichte zu schauen oder zu lesen..


Normalerweise reist man ja – vor allem Zug – um zu sehen. Gemütlich die Landschaft à la Panavision an sich vorbei ziehen zu lassen, tagzuträumen und so. Doch mittlerweile hat sich für Reisende ein anderes Zugsegment wieder aufgerappelt, nachdem es – zumindest in Deutschland – angeblich mangels Nachfrage in einen Dornröschenschlaf fiel: Das Nachtzug-Reisen.

Zumindest theoretisch oft eine gute Alternative zum Flug – vor allem, wenn dieser erst am frühen Abend am Ziel landen würde, und man höchstens das Abendessen und die Hotelübernachtung als zusätzliches, teures Erlebnis hätte vor Ort. Der Nachtzug-Reisende kommt dagegen in der Regel halbwegs ausgeschlafen und mit einem, nun ja, zumindest frugalen Frühstück am Ziel an, und kann sofort loslegen.

Zweiter Vorteil – wie generell bei Bahnreisen: man hat nicht den nervenaufreibenden Flughafen außerhalb des Zielortes mit dem zusätzlichen Zeitverlust einzuplanen, sondern ist direkt im Zentrum.

Bei guter Vorausbuchung ist selbst der Preis für die Nachtfahrt mittlerweile konkurrenzfähig zu den Fluglinien, die nach Corona und Ukraine-Krieg mit den Auswirkungen auf die Weltwirtschaft nicht mehr dieses unschlagbare Schnäppchen-Image aufrechterhalten können.

Aber wie soll man sich in diesem Wust von Nachtzug-Verbindungen schlau machen? Vor allem, wenn es Strecken im europäischen Ausland betrifft? Hier gibt es ein wirklich gutes, und neben aller Information auch inspirierendes Nachschlagewerk aus dem Conbook Verlag: Nachtzugreisen – Die schönsten Strecken Europas.

Die liebevoll zusammengetragenen Geschichten von Veronika Wengert und Jörg Dauscher haben das Potenzial, zum Goldstandard-Werk für jeden zu werden, der seine Reise mit Zugfahrten durch Europa plant – und hinterher genau weiss, wo es sich lohnt, während des Zugfahrens nicht zu schauen, sondern zu schlafen…

Nachtzugreisen – erschienen bei Conbook, 24,95 €

 

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