Es muss was Wunderbares sein… so heisst es schon in einem der Schmachtlieder der vielleicht bekanntesten deutschen Operette. Es geht um das Weisse Rössl, das Hotel in St. Wolfgang am Wolfgangsee. Nachdem Ralph Benatzky amouröse Wirrungen und Irrungen des Zahlkellners Leopold in sein Singspiel packte – und vor allem, nachdem dieses 1960 mit Peter Alexander in der Hauptrolle am Originalschauplatz verfilmt wurde – avancierte das Hotel in Erster Lage am See zu einer der bekanntesten österreichischen Herbergen überhaupt.
Aber das Wunderbare kann auch so schön schrecklich sein. Selbst vor Instagram mutierte die Originalkulisse schnell zum Sehnsuchtsort. Der Zeit entsprechend natürlich für Bustouristen auf Kaffeefahrt. Sicher gutes Geld für die hoteleigene Café-Terrasse. Aber Fluch für den Ruf des Hauses als gediegenes Hotel der Superior Klasse.
Vor einigen Jahren hat man deshalb eine Brandmauer gezogen zwischen Hotel und Photospot. Ins Haus kommt man nur noch als Gast. Hinein in die Oase der Ruhe. Das Weisse Rössl ist kein Luxus-Resort. Aber ein grundehrliches Haus mit landestypischem Charme und einer über die Jahre immer weiter ausgebauten Wellness-Abteilung.
Ihr Clou ist natürlich der Außenpool. Er schwimmt als riesige Badewanne mitten im Wolfgangsee. Angenehm temperiert auf fast 30 Grad gibt es für die Gäste des Rössl kein typisches Salzkammergut-Schmuddelwetter mehr.
Und überhaupt: mit der richtigen Kleidung lässt sich die liebliche Umgebung des Wolfgangsees natürlich immer erkunden. Flucht aus dem Alltag: wenn sich der „ewige Kanzler“ Helmut Kohl fast um die Ecke am See jahrzehntelang seinen Urlaub von der Politik gönnte, dann sagt das schon einiges aus über die Entschleunigungskraft dieses schönen Fleckchens Österreichs.
https://wolfgangsee.salzkammergut.at
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