Steckt nicht in uns allen ein bisschen „Indiana Jones“? Die Lust am Entdecken von schönen Plätzen abseits touristischer Trampelpfade? Und wer hat sich nicht schon dabei ertappt, das Urlaubsfoto genau so schiessen zu wollen, dass es etwas Touristen-freier wirkt..?
Große Fernseh-Dokumentationen, prachtvoller Bilder-Reportagen – sie alle prägen unser Wunschbild, wie der Ort sein sollte, an den wir reisen. Und dann verbringen die meisten von uns ihren Urlaub doch wieder in eher konventionellen Resorts der touristischen Industrie und erleben die Region, wenn überhaupt, in einem organisierten Ausflug.
Auch bei Afrika gibt es so ein Sehnsuchts-Gefühl von Weite und Abenteuer. Gepaart mit einer aufregenden Safari. Aber, wenn wir ehrlich sind, auf den gewohnten Komfort möchten wir nicht verzichten. So ganz authentisch afrikanisch braucht es dann doch nicht zu sein.
Südafrika ist deshalb die Erste Wahl für viele. Ein Land mit einer unrühmlichen Apartheid-Vergangenheit, aber deshalb auch bis heute unerreicht in der Infrastruktur. Es ist Afrika für Anfänger.
Und selbst dort gibt es noch eine Steigerung für Menschen, denen es genügt, wenn hinterher die Erinnerungsfotos exotisch ausschauen, die sich aber keine Gedanken machen wollen über Armut, Gesundheitsgefahren und mangelndem Komfort. Sie heisst Sun City.
Ehemals in einem Homeland, etwas über 100 Kilometer westlich von Johannesburg und Pretoria gelegen, wurde Sun City gebaut als Las Vegas von Afrika. Eine Casino-Angebot auf quasi fast exterritorialem Grund für die prüden, weissen Südafrikaner. Eine Goldgrube, wie es sich herausstellte.
Nun bräuchten wir als Reisemagazin keinen Film über ein Casino. Aber Sun City ist mehr: es ist die perfekt zusammengebastelte afrikanische Welt. Sicher und keimfrei. Exotik und Tiere, auf dem Reißbrett entworfen.
Und das Glanzstück innerhalb dieses künstlichen Kosmos ist der „Palace of the Lost City“. Ein Luxushotel, wie aus dem Märchen. Beton gewordene Phantasie. Hier checkt man nicht in einem Hotel ein, sondern wird Teil einer kunstvoll gesponnenen Legende über eine Stadt, die zufällig im Dschungel entdeckt wurde, nachdem sie viele, viele Jahre von ihm überwuchert im Schlaf lag.
Der Palace ist ein Kulissen-Produkt, ähnlich, wie die Atlantis-Resorts. Allerdings ein hochwertiges. Kein Pappmaché, sondern solide Baukunst – inklusive der Verrottung, die die spannende Geschichte begleiten soll.
WAS MIT REISEN TV-Reporter Jürgen Drensek hat sich auf das Indiana Jones Spiel eingelassen und entdeckte ein Hotel zwar ohne Geschichte, aber mit unzähligen Geschichten, über die sich trefflich plaudern lässt.
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