Nicht nur zartbesaitete junge Töchter aus gutem englischen Hause geraten seit jeher angesichts der geballten Ladung klassischer Perfektion in Florenz leicht aus der Fassung. Knackige Granitpopos, wohin das Auge blickt. Architektonische Kleinode und mit den Uffizien eine der berühmtesten Kunstsammlungen der Welt. Da kann es leicht im Kopf zum Overkill kommen. So viel Schönheit ist für manchen schwer zu ertragen.
Dazu noch die Toskana direkt vor der Stadt. Zypressenhaine, alte Bauernhäuser und Weingüter – eine Landschaft, wie geschaffen für gestresste Seelen und genervte Politiker…
Und wenn man dann noch eines der berühmten Zimmer mit Aussicht hat… Die Villa San Michele am Hügel von Fiesole überblickt ganz Florenz. Sie ist eines der berühmtesten italienischen Hotels. Ein ehemaliges Kloster, an dessen Bau auch Michelangelo mitwirkte. Heute sind die Mönchszellen für die zahlungskräftige internationale Klientel reserviert, der ehemalige Kreuzgang wurde zum Restaurant mit atemberaubendem Blick über die Stadt – und selbst die alte Kapelle, in der heute die Concierges wirken, birgt so manches Geheimnis, das sich nur schwer unter den Teppich kehren läßt…