Das Belmont-Luxushotel mit Blick über Florenz: die Villa San Michele

Villa San Michele Florenz
Ein altes Kloster als Luxushotel

Nicht nur zartbesaitete junge Töchter aus gutem englischen Hause geraten seit jeher angesichts der geballten Ladung klassischer Perfektion in Florenz leicht aus der Fassung. Knackige Granitpopos, wohin das Auge blickt. Architektonische Kleinode und mit den Uffizien eine der berühmtesten Kunstsammlungen der Welt. Da kann es leicht im Kopf zum Overkill kommen. So viel Schönheit ist für manchen schwer zu ertragen.

Dazu noch die Toskana direkt vor der Stadt. Zypressenhaine, alte Bauernhäuser und Weingüter – eine Landschaft, wie geschaffen für gestresste Seelen und genervte Politiker…

Und wenn man dann noch eines der berühmten Zimmer mit Aussicht hat… Die Villa San Michele am Hügel von Fiesole überblickt ganz Florenz. Sie ist eines der berühmtesten italienischen Hotels. Ein ehemaliges Kloster, an dessen Bau auch Michelangelo mitwirkte. Heute sind die Mönchszellen für die zahlungskräftige internationale Klientel reserviert, der ehemalige Kreuzgang wurde zum Restaurant mit atemberaubendem Blick über die Stadt – und selbst die alte Kapelle, in der heute die Concierges wirken, birgt so manches Geheimnis, das sich nur schwer unter den Teppich kehren läßt…

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Villa San Michele

 

Noch eine Lese-Empfehlung

Es ist natürlich immer eine persönliche Geschmacksfrage, welches Urlaubsland man zu seinen Herzens-Zielen zählt… Für viele Deutsche ist das, wenn es nicht die eigene (Sprach-)Heimat ist, sicher Italien. Das Land hinter den Alpen, wo die Zitronen blühen…, und das man vielleicht selbst in den Jahren des Wirtschaftswunders zum ersten Mal bereist hat. Natürlich mit dem Auto, waghalsig über die Pässe… mit der Aussicht auf Dolce Vita, und der Beantwortung der Frage, ob Spaghetti tatsächlich auf Bäumen wachsen.

Wenn man sich heute die Statistiken der Nachfrage-stärksten Urlaubsländer rund um das Mittelmeer anschaut, könnte man vermuten, Italien sei nicht mehr so gefragt. Ist natürlich ein Trugschluss. Denn in solche Statistiken fließen vor allem die Zahlen ein aus dem organisierten Veranstalter-Tourismus. Da hat Italien mit seinen vielen kleinen und mittleren, oft noch Familien-geführten Herbergen nicht so das Standing.

Die meisten Italien-Fans sind nach wie vor individuell unterwegs. Und es eint sie alle: dieses beglückende Lebensgefühl der unerträglichen Leichtigkeit des Seins, das man kaum in einem anderen Land so auskosten kann.

Italien ist immer noch etwas Nostalgie. Und deshalb hat der Kunth Verlag eine wunderbare Idee zwischen zwei Buchdeckel gepresst: „Heute so schön wie damals – Legendäre Urlaubsorte in Italien“ 

Wer nach dem vergnüglichen Durchblättern dieser Fülle an italienischen Momenten nicht den Drang verspürt so schnell wie möglich einen perfekten Espresso auf einer architektonisch perfekten, leicht morbiden Piazza zu schlürfen, der hat kein Herz für einen nicht enden wollenden Genuss.

Heut so schön wie damals: Italien – Kunth Verlag, 29,95 €

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