Episode 23 von WAS MIT REISEN TV

EPI 23 – WAS MIT REISEN TV
Das Geheimnis der Globen +++ Die grosse Filmreportage über den Glacier Express

Die Welt ist eine Kugel. Das ist natürlich eine Binsenweisheit. Und doch nehmen wir aus praktischen Gründen lieber die flache Karte oder den Computer, wenn wir einen Ort suchen. Dabei hätten wir eine viel genauere Vorstellung bei einem Globus. Denn nur da stimmen die Koordinaten in Bezug zueinander. Der Globus ist also gar nicht altmodisch. Ich zeige Ihnen, wie er heute noch produziert wird.
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Der Glacier-Express, der langsamste Schnellzug der Welt, zwischen Zermatt und St Moritz. Mit wirklich großem filmischen Aufwand habe ich diese wundervolle Zugreise begleitet. Im ersten Teil geht es vom Matterhorn bis nach Andermatt zum Rhone-Gletscher, der diesem Panoramazug eigentlich seinen Namen gab. Und ich zeige Ihnen sogar die Originalstrecke ganz oben, die heute niemand mehr fährt, weil es unten einen langen Tunnel gibt.
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Es gibt natürlich noch einen zweiten Teil der großen Reportage. Wir werden gemeinsam einen Blick werfen in die ganz vornehme Excellence Class, fahren durch die spektakuläre Rheinschlucht, den Swiss Grand Canyon, ich stöbere ein wenig im Archiv der Rhätischen Bahn, wie dramatisch damals gebaut wurde, und wir genießen die Fahrt auf dem schönsten Teilstück: auf der Albula Strecke in Graubünden, einem Weltkultur-Erbe.

Inhalte der Sendung 23

Das Geheimnis der Globen – Zu Gast in der ältesten Manufaktur der Welt +++ Die große Filmreportage über den Glacier Express – von Zermatt bis St. Moritz, vom Matterhorn bis zur magischen Bahnstrecke des Weltkulturerbes Albula
Viel Spaß beim Mitreisen 🙂

 

Buchempfehlungen zur Sendung:

Ich gebe zu, für mich persönlich ist das Fahren mit der Eisenbahn eher eine unromantische Sache. Ich schätze die Bahn zum Beispiel zwischen Berlin und Hamburg, weil sie in der Regel schnell und bequem ist; einfach nicht schlagbar durch das Auto. Generell kann Bahnfahren in Deutschland natürlich entspannend sein – wenn man nicht umsteigen muss. Womöglich noch mit Gepäck. Und, um den Horror komplett zu machen, ohne Sitzplatz-Reservierung. Denn dann entwickelt sich die latente (und meist auch durchaus begründete) Furcht vor dem Verpassen des Anschlusszuges zu einem dauernden, unangenehmen Reisebegleiter, den ich mir gern erspare. Vor allem, solange die Alternative Flug in der Regel nicht nur schneller, sondern auch viel billiger ist.

Das gilt natürlich nicht für den Glacier Express der Schweiz. Einmal das Gepäck einladen (in der Excellence Class lässt man durch den Concierge einladen…), den natürlich vorreservierten Platz einnehmen, und dann stundenlang nur genießen, bevor man, meistens überpünktlich, am Endbahnhof ankommt.

Wer gerne schon einmal in Gedanken vor-reisen möchte im Glacier, für den ist immer noch das schon ältere Buch aus dem AS-Verlag „Die Welt des Glacier Express“ ein wunderbarer Einstieg. Für Reisende, die mehr an der Entstehung des Paradezugs interessiert sind und sich für die Bahntechnik interessieren, ist der im selben Verlag erschienene Bildband „Auf den Spuren des Glacier Express“ ein wahre Fundgrube.

Beide Links führen zum Amazon Marketplace, wo man die Bücher noch gebraucht erstehen kann. Man könnte es auch direkt beim AS-Verlag selbst versuchen. Vielleicht haben sie noch neue Exemplare vorrätig.

Ein wunderbares Lesebuch für die Liebhaber der gemütlichen Bahnreise ist gerade ganz neu bei DUMONT erschienen. Es heisst „Slow Train“ und ist eine Liebeserklärung an Europa heute in 25 Stationen. Der Brite Tom Chesshyre macht etwas, das man sonst eher mit früher typischen Jugend-Urlaub verbindet: er kauft sich ein Interrail-Ticket und bummelt mäandrierend durch Europa. Das Ziel nur ungefähr vor Augen, sich treiben lassend, jede Begegnung als Geschenk empfindend. Es ist ein sehr persönliches Reisetagebuch, und erinnert mich an unzählige Diskussionen mit einer alten Freundin, die immer wieder davon schwärmt, dass sie sich ganz bewusst in den Zug setzt, selbst, wenn sie beruflich an irgendwelche ganz skurrilen Orte in Osteuropa oder den Vorderen Orient muss – und die Anreise tatsächlich genießt…

 

Urlaub in Deutschland wird nach meiner Überzeugung in den kommenden „Nach-Corona“-Monaten einen viel größeren Stellenwert bekommen. Ich habe in meiner Sendung zwei Bildbände vorgestellt.

Einmal das Buch „Eine Reise durch Deutschland“ in 100 ungewöhnlichen Bildern und Geschichten von Merian. 

Ich muss sagen, Merian, also die monothematischen Reisemagazine, sind für mich seit vielen Jahren der absolute Favorit, wenn ich mich auf ein Reiseziel einstimmen möchte. Hier, in diesem Sammelband, hat der Münchener Reiseautor und Fotograf Wolfgang Rössig, nun besonders viel Platz bekommen. Und er hat schöne Anreisser geschrieben, die Lust machen, mehr zu erfahren.

Ähnlich verhält es sich mit dem Dumont-Buch „Entdeckungsreise Deutschland“, ein richtiger Brummer für den Beistell-Tisch.

Hier hat man allerdings keine Top-100-Liste gewählt, sondern stellt Deutschland vor anhand verschiedener Regionen. Die Beschreibungen sind etwas neutraler gehalten, aber taugen gut für den ersten Überblick. Es gibt ein sehr ausführliches Register, sodass man bestimmt den Ort oder die Attraktion findet, die man schon mal ins Auge gefasst hat für den nächsten Trip in Deutschland.

An beiden Bänden sieht man, wie schön unser Deutschland doch ist. Aber der Prophet im eigenen Land…

 

 

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