Der Glacier Express auf dem berühmten Landwasser-Viadukt in der Albula

Abenteuer Glacier Express
Die vielleicht schönste Bahnreise der Welt

In etwa acht Stunden quer durch die Schweiz zu fahren, das sollte doch kein Problem sein für einen Zug. Zumal, wenn er noch ein Schnellzug ist laut Fahrplan, und den Namen Express im Titel trägt. Und doch kokettiert man bei der Schweizer Bahn damit, eine Reise im legendären Glacier Express sei eine Fahrt mit dem langsamsten Schnellzug der Welt.

Vielleicht ist es aber auch eine der schönsten Schienenverbindungen der Welt. In meiner großen Filmreportage nehme ich Sie mit auf eine Fahrt zwischen Zermatt und St. Moritz. Allerdings werden Sie viel mehr sehen, als nur den Blick aus dem Zugfenster; also das, was Sie als Zugreisender geboten bekommen. Wobei, alleine das würde schon spektakulär sein. Denn die Topografie, durch die der Zug sich schlängelt, ist großes Kino für die Augen. Landschaft in Panavision. Hohe Berge, tiefe Schluchten, reissende Gebirgsbäche, Geröll-Lawinen, aber auch grüne Wiesen, verträumte Dörfer, kühne Viadukte und viele Tunnel sind nur einige der Eindrücke, die einem Gast fotogerecht hinter den großen Panoramascheiben serviert werden.

Die gemütliche Fahrt im Glacier Express ist quasi ein Crashkurs für die Schönheit der Schweiz. Und doch wäre es eigentlich schade, wenn man nur von Start bis Ziel sitzen bleibt, und quasi wie in einer Realität gewordenen Spielzeug-Eisenbahn die Kulisse an sich vorbei huschen lässt.

In diesem Film sehen Sie deshalb viel mehr. Ich wage mich nah mit Gornergrat-Bahn und Glacier Paradise heran an die weltweite Bergikone schlechthin, den Toblerone-Berg, das Matterhorn bei Zermatt.

Wenn Sie den Gipfel des Matterhorns in einer Weise erleben möchten, wie Sie ihn noch niemals gesehen haben, dann klicken Sie auf dieses Bild. Der Drohnenpilot Ellis van Jason ist mit seiner FPV-Drone von der letzten Hütte über die Abbruchkante bis hoch zum Gipfel und wieder zurück gerast. Atemraubende Perspektiven garantiert!

Ich zeige Ihnen den schönsten Teil der originalen Strecke des Glacier Express, nämlich die Fahrt über den Furka-Pass. Dort, vorbei am Rhone Gletscher, der dem Zug auch den Namen gab, laufen die Schienen heute nicht mehr, damit der Paradezug der Schweiz ganzjährig betrieben werden kann. Es wäre aber einer der schönsten Bahnmomente. Sie werden das miterleben können, an Bord einer der Original-Dampfloks, die damals die Waggons über den Pass führte.

Vor allem der Bereich der Albula Strecke, wo die Rhätische Bahn Unesco Welterbe ist, fasziniert die spektakuläre Streckenführung, die fast im Minutentakt über schwindelerregende Viadukte rattert, oder in geheimnisvollen Kehrtunneln verschwindet, aus denen man nach kurzer Zeit scheinbar am selben Punkt wieder das Tageslicht sieht – nur dann in entgegengesetzter Fahrtrichtung, weil man im Berg unbemerkt einen Kreis gefahren ist.

In meinem Film gehe ich auch zurück in die Zeit, als diese Wunderwerke des Bahnbaus entstanden. Unter welchen Bedingungen mussten die die vor allem italienischen Gastarbeiter schuften? Wie viele kamen dabei ums Leben? Und wie ging man damals damit um?

Eine Film-Reportage über einen Zug gibt Ihnen Perspektiven, die Sie als Reisender nie haben werden – nämlich den Blick von außen, den Zug selbst in der wunderbaren Landschaft. Ob nun an den schönsten Aussichtspunkten entlang der Strecke, mit Warten nach Fahrplan, um die eine, nicht wiederholbare Szene drehen zu können, aus einem Hubschrauber heraus oder mit Hilfe präziser Drohnen-Verfolgung… 

In diesem Film, werden Sie den Glacier Express erleben, wie Sie ihn beeindruckender nicht werden kennenlernen können.

 

Um die Film-Reportage über den Glacier Express zu sehen, auf den PLAY Button im Bild des Zuges klicken

Weitere Infos für die Reiseplanung:

Glacier Express

Gornergratbahn

Matterhorn Paradise Bahn

Dampfbahn Furka Bergstrecke

Chur

Unesco Welterbe Rhätische Bahn

Bahnmuseum Albula

Schweiz Tourismus Informationen/Beratung:

Telefon 00800/100 200 30 (kostenfrei) E-Mail info@myswitzerland.com Internet www.myswitzerland.com

Ein paar Büchertipps

1.) Und wenn Sie schon mal ein wenig vorab auf dem Papier reisen, oder ein kompaktes Informationsbüchlein dabei haben möchten: GeraMond hat einen sehr schönen Taschen-Reiseführer Glacier Express herausgebracht, wo die Reise von Zermatt bis nach St Moritz ausführlich beschrieben wird.

Zwar kann man auch einfach nur sitzen und schauen und sich von dem Cinemascope Panorama gefangen nehmen lassen, aber die Beschreibungen machen Lust auf mehr – vor allem, sich Zeit zu lassen, und bei der Planung der Reise auch Tage einzufügen, sich das genauer anzuschauen, durch das, oder an dem vorbei, man sonst einfach nur komfortabel durchrollen würde…

 

2.) Und hier noch ein sehr schöner Bildband aus dem AS Verlag:

Die Welt des Glacier Express von Robert Boesch und Iso Cmartin. Sehr viele gute Bilder. Leider nur noch direkt über den Verlag zu beziehen.

 

 

3.) Sie sind generell begeisterter Zugreisender? Da hätte ich gleich zwei virtuelle Reiseempfehlungen. Beide Bücher sind von Menschen geschrieben worden, für die offensichtlich der Weg das Ziel ist, und die es genießen, niemals zu schnell, aber auch nicht zu langsam unterwegs zu sein, und die, wo immer möglich, einen Zug für die nächste Etappe wählen.

a.) SLOW TRAIN von Tom Chesshyre – Eine Liebeserklärung an Europa heute in 25 Stationen. „Ich liebe Europa. Ich liebe Züge.“ Diese beiden Dinge veranlassen den britischen Autor Tom Chesshyre dazu, sich auf seine ganz eigene und individuelle Reise zu begeben. Mitten in den politisch aufwühlenden Zeiten des Brexit beschließt er, diese beiden Leidenschaften zu verbinden. „Im Frühling von meinem Zuhause in London mit der Eisenbahn losfahren und langsam nach Venedig hinunterrollen, entlang welcher Gleise auch immer.“ Sein eigentliches Reiseziel: Europa und seine Bewohner kennenlernen und herausfinden, was sie in diesen Zeiten bewegt und verbindet. „So viele langsame Züge wie möglich nehmen und die Tage faul dahinziehen lassen; einfach die vorbeiziehende Landschaft betrachten, neue Menschen treffen und dem Rattern der Räder auf den Schienen lauschen…“

Erschienen bei DuMont, 320 Seiten, 14,95 €

b.) IN 80 ZÜGEN UM DIE WELT von Monisha Rajesh – Als die Autorin verkündet, dass sie die Welt in sieben Monaten mit 80 Zugreisen umrunden möchte, zweifelt ihr Umfeld stark an der Durchführbarkeit. Doch tatsächlich macht sie sich kurz darauf auf ihr 70.000 Kilometer langes Abenteuer auf Schienen durch zahlreiche Länder und Kontinente. Ihr Buch ist die Geschichte einer Frau die sich nicht beirren lässt und ihren Traum wahr macht.

Monisha begibt sich mit ihrem Verlobten Jem von London aus auf diese spektakuläre Zugreise. In den sieben Monaten erleben sie zahlreiche Abentuer und lernen die spannendsten Bahnstrecken der Welt, sowie die verschiedensten Länder, Menschen und Kulturen kennen. Sie schließen neue Freundschaften und sehen viele Orte, die zu den schönsten der Welt gehören. Es ist ein geradezu intimer Blick auf die Welt, und eine Liebeserklärung an das Reisen mit dem Zug.

Erschienen bei Edel Books, 400 Seiten, 17,95 €

4.)  Ich muss zugeben, in mir steckt immer noch der kleine Bub, der sich damals jeden November gefreut hat, wenn wieder für drei Monate die große Märklin Eisenbahn-Platte im Kinderzimmer aufgebaut wurde… Es ist eine schöne Erinnerung an die bunten Züge, wie sie durch Berglandschaften und Tunnels fuhren, vorbei an liebevoll aufgebauten Phantasiedörfern… Nicht umsonst ist das Miniatur-Wunderland in Hamburg Deutschlands größte Touristen-Attraktion…

Aber auch jetzt als Produzent von Reisefilmen liebe ich es, wenn wieder mal ein Bahnthema ansteht. Vor allem in der „bahnsinnigen“ Schweiz verspricht das, Szenen zu drehen, die nachher wirken, wie eine Realität gewordene Spielzeug-Eisenbahnstrecke.

Für uns bedeuten solche Reportagen natürlich doppelte Arbeit: nicht nur im Zug müssen viele Geschichten filmisch umgesetzt werden. Wir brauchen auch unbedingt den Blick von außen. Denn nur so erlebt man die Wirkung des Zuges in der Landschaft. Und die ist oftmals viel beeindruckender, als der Blick aus dem Abteilfenster.

Für all die, die von Zugreisen träumen, und dabei vor allem die Landschaften im Sinn haben, durch die die manchmal waghalsig verlegten Schienen führen, hat Frederking & Thaler einen prachtvollen Bildband bereit: er heisst schlicht BAHNBILDER. Und das Versprechen hält er auch. Johannes Glöckner hat die schönsten Eisenbahnstrecken Europas zusammengetragen und kommentiert. Ein Blättern durch dieses Buch ist nicht nur der Hochaltar für Pufferküsser, sondern ein Vergnügen für jeden, der gerne den Weg zum Schienenziel macht.

BAHNBILDER – Erschienen bei Frederking & Thaler, 39,99 €

 

5.) In schönen Büchern auf dem Coffeetable zu schmökern ist eine Sache, sich inspirieren zu lassen, schon besser… Und die Inspiration dann zu einem Reiseerlebnis der Extraklasse zu machen, das ist die hohe Kunst des Unterwegs-Seins.

Reportagen über Zugfahrten sind ein Publikumsrenner. Sie treffen den Puls unserer Zuschauer und Leser. Nicht nur, dass die Entschleunigung bei dieser Reiseform fast schon meditative Wirkung hat, wenn die Landschaft sanft vorbeizieht und sich doch immer wieder neu erfindet. Zugstrecken – zumindest die, mit denen wir uns touristisch befassen – sind meistens auch da, wo die Welt am schönsten – oder auch spannendsten – ist. Und die Streckenführung alleine ist nicht nur aus technischer Sicht oft ein Meisterwerk.

Wer also mehr möchte, als nur in den prächtigen Büchern über Zugreisen zu blättern und zu träumen, wie schön es doch wäre… sondern, wer so eine Reise unbedingt einmal machen möchte, der ist mit dem Lonely Planet Buch LEGENDÄRE ZUGREISEN bestens versorgt. Hier werden 60 abenteuerliche Schienenreisen, die man nie vergisst, nicht nur bildlich vorgestellt, sondern auch mit vielen Infotexten planbarer gemacht. Denn, wie gesagt, nur das selbst Erleben ist schöner, als Reiseberichte zu schauen oder zu lesen..

LEGENDÄRE ZUGREISEN – Erschienen bei Lonely Planet, 26,90 €

 

6.) Normalerweise reist man ja – vor allem Zug – um zu sehen. Gemütlich die Landschaft à la Panavision an sich vorbei ziehen zu lassen, tagzuträumen und so. Doch mittlerweile hat sich für Reisende ein anderes Zugsegment wieder aufgerappelt, nachdem es – zumindest in Deutschland – angeblich mangels Nachfrage in einen Dornröschenschlaf fiel: Das Nachtzug-Reisen.

Zumindest theoretisch oft eine gute Alternative zum Flug – vor allem, wenn dieser erst am frühen Abend am Ziel landen würde, und man höchstens das Abendessen und die Hotelübernachtung als zusätzliches, teures Erlebnis hätte vor Ort. Der Nachtzug-Reisende kommt dagegen in der Regel halbwegs ausgeschlafen und mit einem, nun ja, zumindest frugalen Frühstück am Ziel an, und kann sofort loslegen.

Zweiter Vorteil – wie generell bei Bahnreisen: man hat nicht den nervenaufreibenden Flughafen außerhalb des Zielortes mit dem zusätzlichen Zeitverlust einzuplanen, sondern ist direkt im Zentrum.

Bei guter Vorausbuchung ist selbst der Preis für die Nachtfahrt mittlerweile konkurrenzfähig zu den Fluglinien, die nach Corona und Ukraine-Krieg mit den Auswirkungen auf die Weltwirtschaft nicht mehr dieses unschlagbare Schnäppchen-Image aufrechterhalten können.

Aber wie soll man sich in diesem Wust von Nachtzug-Verbindungen schlau machen? Vor allem, wenn es Strecken im europäischen Ausland betrifft? Hier gibt es ein wirklich gutes, und neben aller Information auch inspirierendes Nachschlagewerk aus dem Conbook Verlag: Nachtzugreisen – Die schönsten Strecken Europas.

Die liebevoll zusammengetragenen Geschichten von Veronika Wengert und Jörg Dauscher haben das Potenzial, zum Goldstandard-Werk für jeden zu werden, der seine Reise mit Zugfahrten durch Europa plant – und hinterher genau weiss, wo es sich lohnt, während des Zugfahrens nicht zu schauen, sondern zu schlafen…

Nachtzugreisen – erschienen bei Conbook, 24,95 €

 

 

 

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